Traumata von Überlebenden der NS-Verfolgung - Auswirkungen auf die Familie heute

Überlebende der NS-Verfolgung sind häufig mit reaktivierten Traumata konfrontiert.  Menschen mit Demenz reagieren auf Reize oft sensibel. Dabei besteht die Gefahr, dass sie frühere individuelle traumatische Erlebnisse erleben, als wären sie im „Hier und Jetzt“ bedrohlich, was zu Missverständnissen führen kann und Auswirkungen auf den Alltag hat. Viele Angehörige, Ehrenamtliche und Pflegemitarbeitende werden mit diesen reaktivierten Traumata NS-Überlebender konfrontiert. Der Infonachmittag soll Ihnen Informationen liefern und Handlungssicherheit geben, um mit solchen Situationen umzugehen.

Auf dem Programm stehen Beiträge von Betroffenen, aber auch Impulse aus der Praxis und der Wissenschaft. Wir freuen uns auf den Impulsvortrag von Sabine Tschainer-Zangl (Dipl.-Theologin und Dipl.-Psycho-Gerontologin des Instituts „aufschwungalt“) und anschließend zwei Erfahrungsberichten von betroffenen Angehörigen von Marcella Reinhardt und Inna Gersteyn. Zum Abschluss werden die Referent*innen in einem gemeinsamen Expert*innengespräch die einzelnen Herausforderungen und Chancen bei der alltäglichen Pflege und Versorgung von traumatisierten Überlebenden der NS-Verfolgung exemplarisch beleuchten.

Die Veranstaltung richtet sich an Fachkräfte (z.B. Mitarbeitende der Pflegedienste, Fachstelle Demenz und Pflege, Pflegestützpunkt, Fachstellen für pflegende Angehörige, MDK-Gutachter*innen, Mitarbeitende der Senioren-, Pflegeheime) und Ehrenamtliche (Seniorenclubleiter*innen, Helferkreise nach § 45c SGB XI, Freiwillige am Seniorenamt Nürnberg).

Die Teilnahme ist kostenlos, die Veranstaltung findet im Hybridformat statt. Bitte geben Sie bei der Anmeldung an, ob Sie in Präsenz oder via Zoom teilnehmen wollen. 

Anmeldeschluss ist der 31.10.2022.